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Das VWJ-Jahr 2022 - Ein Rückblick

Dominik Meinshausen • 31. Dezember 2022
Nachdem das Gründungsjahr 2021 geprägt war von umfassenden Gründungsvorbereitungen und dem „Go-Live“ mit den ersten Mitgliedern, ist die VWJ im Jahr 2022 richtig durchgestartet und zählt mittlerweile 176 Mitglieder, verteilt über ganz Deutschland! Wir blicken auf ein Jahr zurück, in dem wir uns viel vorgenommen hatten und eine Menge erreicht haben. 

So konnten wir im Januar 2022 mit unserer monatlichen virtuellen Vortragsreihe „Present Your“ starten, in deren Rahmen mittlerweile bereits neun spannende Veranstaltungen zu verschiedensten Themen stattgefunden haben. Wir durften unter anderem Prof. Dr. Kroschwald, Wirtschaftsjurist und Professor an der Hochschule Pforzheim, den Forbes 30 under 30 gelisteten Dr. Benedikt M. Quarch, Co-Founder & MD der Right Now Group, sowie Anna Murk, Co-Founder & Managing Partner bei Legal Layman begrüßen. Wir freuen uns, die erfolgreiche „Present Your“-Vortragsreihe im nächsten Jahr als „Staffel 2“ mit spannenden Gästen aus dem Bereich Wirtschaftsrecht und verwandten Gebieten fortzusetzen.

Durch unseren Blog auf der Website konnten im Jahr 2022 spannende Themen in Blogbeiträgen beleuchtet werden, beispielsweise die Exklusivität des Notariats in einem Beitrag von Tessa Irrgang, das Berufsfeld Insolvenzverwaltung für Wirtschaftsjuristinnen und -juristen in einem Bericht von Alexander Keilbach sowie die Sicht der VWJ zum integrierten Bachelorabschluss im Studiengang Rechtswissenschaft (Jura) durch eine umfassende Stellungnahme. Besonders stolz sind wir, dass wir zu letzterem Thema auch einen Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) veröffentlichen konnten. Gerade im Bereich der berufspolitischen Interessenvertretung möchte die VWJ mit starker Stimme auftreten. In diesem Zusammenhang ist auch die kürzlich als Blogbeitrag erschienene Stellungnahme von Arne Freese über die Exklusivität des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA-Postfach) zu erwähnen. Unserer Funktion als Sprachrohr für Wirtschaftsjuristinnen und Wirtschaftsjuristen kamen wir zudem durch unseren Beitrag in der Zeitschrift Legal Layman nach. 

Bedanken möchten wir uns bei unseren Kooperationspartnern, allen voran der The Quality Group (TQG), die uns nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem fachlich in Person von Geschäftsführungsmitglied Steffen Schaar durch wertvolle Ideen zur strategischen Vereinsaufstellung unterstützt hat, beispielsweise beim Advisory Talk im Juli 2022 in Berlin. Zuvor hatten wir im DiALOG Magazin die Möglichkeit, ein Interview zu geben, dessen Schwerpunkt auf den Digitalisierungsherausforderungen in Unternehmen lag und welches die Frage beantwortete, warum Wirtschaftsjuristinnen und Wirtschaftsjuristen für deren Gestaltung prädestiniert sind. 
Mit dem Verband Deutscher Studierendeninitiativen e.V. (VDSI) konnten wir für unsere studierenden Mitglieder eine Partnerschaft eingehen, die großartige Potentiale für studentischen Austausch und Engagement bietet. 
Im Bereich der wirtschaftsjuristischen Ausbildung haben wir überdies eine Partnerschaft mit der Vereinigung der Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht (vdhfw) geschlossen, durch die wir über einen regelmäßigen Austausch die Brücke zwischen Lehre und Berufspraxis bilden möchten. Den Grundstein hierfür konnten wir auf der Jahreskonferenz der vdhfw legen.

Zudem ist es uns ein Anliegen, uns für die Teilnahme an der Mitgliederversammlung zu bedanken, bei der Vorstand und Kassenprüfer berichtet haben. Besonders gefreut haben wir uns über die rege Diskussion am Ende der Versammlung, in der viele Mitglieder wertvolle Beiträge für die VWJ-Entwicklung gegeben haben.

Um unserer Mitgliedschaft neben der „Present-Your“-Vortragsreihe die Chance auf fachliche Weiterbildung zu ermöglichen, konnten wir mit der Beck Akademie Seminare eine Vereinbarung über rabattierte Webinare schließen. Im Rahmen einer Kooperation mit der FernUniversität in Hagen und dem angeschlossenen Center elektronische Weiterbildung (CeW) konnten wir für unsere Mitglieder ein spannendes Angebot für eine Weiterbildung im Bereich Compliance Management schnüren. Details hierzu folgen in Kürze.

Noch im Jahr 2022 haben wir den Aufbau eines Mentoringprogramms gestartet, mit welchem wir ordentlichen und studentischen Mitgliedern eine Möglichkeit der Weiterentwicklung und des Netzwerkens bieten wollen, die sowohl für Mentees als auch für Mentorinnen und Mentoren einen absoluten Mehrwert in beiden Richtungen darstellt Im kommenden Jahr wird das Programm an den Start gehen. 

Unser VWJ-Jahr 2022 endete mit zwei lokalen Mitgliedertreffen auf Weihnachtsmärkten in Düsseldorf und Berlin. Im Jahr 2023 werden wir sowohl Treffen wie diese als auch fachliche Veranstaltungen nicht nur online, sondern verstärkt auch in Mitgliederballungszentren fördern.

Folgt uns gerne auf LinkedIn und Instagram, um nichts mehr zu verpassen. Unsere Mitglieder erhalten zudem über unsere interne Kommunikationsplattform Slack regelmäßig zusätzliche Informationen. Weiterhin freuen wir uns auf viele neue studentische, ordentliche und fördernde Mitglieder.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die die VWJ im Jahr 2022 auf vielfältige Weise unterstützt haben. Schreibt uns gerne, wenn ihr beispielsweise Ideen für Blogbeiträge oder geeignete Referentinnen und Referenten für unsere „Present-Your“-Vortragsreihe habt.

Es erfüllt uns mit Stolz, was wir im Jahr 2022 erreicht haben. Gleichwohl sind wir uns bewusst, was noch vor uns steht und freuen uns auf neue spannende Herausforderungen im nächsten Jahr. 

Wir wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Euer VWJ-Organisationsteam

von Martin Lager 8. November 2024
Gemeinsame Presseerklärung vom Deutschen Anwaltverein (DAV), der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), dem Deutschen Richterbund (DRB), dem Deutschen Juristinnenbund (djb), dem Deutschen Juristentag (djt), der Neuen Richtervereinigung (NRV), dem Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) und der Vereinigung der Wirtschaftsjuristinnen und -juristen (VWJ). Den Rechtsstaat auch in der Krise bewahren: Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts stärken Berlin. Nach dem Bruch der Ampelkoalition werden auch zahlreiche rechtspolitische Vorhaben nicht mehr umgesetzt. Die geplante Grundgesetzänderung zur Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts ist aber von so herausragender Bedeutung für den Rechtsstaat, dass alle demokratischen Parteien sich dafür einsetzen müssen, die Reform noch vor den angestrebten Neuwahlen zu beschließen. Die Verbände fordern, das in erster Lesung bereits konsentierte und überparteiliche Projekt jetzt zügig abzuschließen. Den demokratischen Parteien im Bundestag ist es gelungen, gemeinsam ein gutes Konzept zur Stärkung des Bundesverfassungsgerichts vorzulegen. Jetzt gilt es, die erarbeiteten Gesetzesentwürfe zur besseren Absicherung des Gerichts schnellstmöglich zu verabschieden. Das gehört zu den vordringlichsten Aufgaben bis zum Jahresende. Es darf nicht sein, dass das Erreichte wegen des vorzeitigen Endes der Legislaturperiode doch noch scheitert. Es wäre unverantwortlich, wenn ein besserer Schutz des Karlsruher Gerichts vor gezielten Eingriffen oder Blockaden am parteipolitischen Streit über die Wirtschafts- und Finanzpolitik in der Ampel scheitern würde. Wir appellieren daher dringend an alle demokratischen Fraktionen im Bundestag: Beschließen Sie jetzt die notwendigen Änderungen des Grundgesetzes, um das Bundesverfassungsgericht als Bollwerk der Demokratie zu stärken.
von Martin Lager 7. Juli 2024
Nathalia Schomerus referierte am 27.02.2024 bei der VWJ im Rahmen der monatlichen Present Your-Vortragsreihe mit dem Titel „ Mit Vertragsklauseln chatten: Was kann generative KI im Rechtsbereich? “. Inhalt des Vortrags: Was meint eigentlich „semantische Suche“, „Vektorisierung“, „Annotierung“, „RAG“ oder „Halluzination“? Wie kann uns das bei der juristischen Arbeit unterstützen? Welche Entwicklungen sind schon abzusehen, welche eher nicht? Was sind technische und rechtliche Unwägbarkeiten? Und was haben Bagel und Chihuahuas mit der Zukunft des Rechtsmarktes zu tun? Diese und mehr Fragen wurden im Vortrag beantwortet.
von Martin Lager 25. April 2023
Niklas Lassen und Matthias Osing referierten am 21.02.2023 bei der VWJ im Rahmen der monatlichen Present Your-Vortragsreihe mit dem Titel „ Kein/e Anwält:in benötigt: Vertragsgeneratoren als Motor der Innovation “. Inhalt des Vortrags: Durch eine Reihe von Entscheidungen im Bereich Legal Tech sorgte der Bundesgerichtshof in den vergangenen Jahren für eine voranschreitende Liberalisierung des Rechtsdienstleistungsmarktes und somit für zunehmenden Unmut in der Anwaltschaft. Niklas Lassen und Matthias Osing erläuterten in diesem Vortrag, wie der Gesetzgeber auf diese Entscheidungen reagierte und welche Möglichkeiten sich daraus für eine mögliche Selbstständigkeit von Wirtschaftsjurist:innen ergeben. Die beiden Gründer berichteten aus eigener Erfahrung über die Funktionsweise ihrer Vertragsgeneratoren sowie von Chancen und Stolpersteinen der frühen Phase der Selbstständigkeit.
von Laura Herr 5. Februar 2023
Am Freitag, den 03.02.2023, fand unsere erste Präsenzveranstaltung des Jahres 2023 statt: der VWJ x TQG Legal Tech Dialog . Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner der The Quality Group GmbH konnten wir einen zertifizierten Workshop in Berlin ausrichten. Neun Mitglieder folgten der Einladung, wobei es besonders schön war, neue und bereits bekannte Gesichter auch vor Ort zu sehen. Steffen Schaar (Mitglied der Geschäftsführung der TQG) und Samuel Marcius (Customer Engagement Manager & Creative Process Advisor der TQG) nahmen dabei die weite Reise aus Böblingen auf sich, um mit Blick über die Dächer Berlins rund um das Thema Legal Tech – digitales Arbeiten mit Service Workflows zur Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag zu referieren. Dabei gingen sie unter anderem auf Potentiale im digitalen Alltag von Organisationen und auf die Erarbeitung von nachhaltigen, verbindlichen Mechanismen im Umgang mit Wissen, Daten, und Dokumenten sowie auf die praktische Erarbeitung von Qualität und Verbindlichkeit in der Ablauforganisation mittels Workflows (BPMN 2.0) ein. Wie der Veranstaltungstitel erahnen lässt, handelte es sich um einen Dialog zwischen den Referenten und den Teilnehmenden. Ganz nach dem Motto „Jeder kann programmieren“ wurde ein Workflow nach den Anforderungen der Teilnehmenden erstellt. Wir danken der TQG für diese hochrelevanten Informationen und dem spannenden Austausch!
von Lucas Zoller 29. Januar 2023
Prof. Dr. Michael Fuhlrott referierte am 26.01.2023 bei der VWJ im Rahmen der monatlichen Vortragsreihe „Present Your …“ mit dem Titel „Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung – oder: Stempelst Du schon?“.
von Arne Freese 29. Dezember 2022
Die VWJ thematisiert die Ungleichheit der Nutzungsvoraussetzungen des beA-Postfachs. In diesem Beitrag wird Stellung bezogen und Handlungsbedarf aufgezeigt.
von Martin Lager 4. August 2022
Die VWJ bezieht Stellung zur emotional diskutierten Thematik eines integrierten Bachelors (LL.B.) im Jurastudium. Dabei legen wir unsere Ansicht zu den notwendigen Rahmenbedingungen einer etwaigen Einführung dar und ergänzen die Diskussion um eine neue Perspektive: die der Wirtschaftsjuristinnen und -juristen.
von Martin Lager 14. Juni 2022
Hintergründe zum Cover & Interview des DiALOG-Magazins mit einigen aktiven Mitgliedern der VWJ
von Alexander Keilbach 5. Juni 2022
Der Beitrag widmet sich dem Berufsfeld der Insolvenzverwaltung aus der Perspektive von Wirtschaftsjuristinnen und -juristen und zeigt auf, warum der Studiengang Wirtschaftsrecht sich hervorragend eignet, um in der Insolvenzverwaltung tätig zu werden.
von Tessa Irrgang 20. Februar 2022
Wirtschaftsrecht - ein Studiengang, aber zu viele Möglichkeiten? Nichts Ganzes und nichts Halbes? Keine umfassende juristische Breitbandausbildung im klassischen Sinne, keine Staatsexamina, ein die Entscheidungsunfreudigkeit der heutigen Jugend förderndes Konstrukt? Die negative Kritik an der Modernisierung der juristischen Ausbildungsmöglichkeiten ist groß. Und doch öffnet genau dieses Studium den Absolventinnen und Absolventen einen Zugang zum Markt, der kaum Grenzen aufweist. Durch gesellschaftsrechtliche und liegenschaftsrechtliche Nischenspezialisierung bereitete mich das Studium nicht nur auf einen sauberen Einstieg in Unternehmen oder Wirtschaftskanzleien vor, sondern bot mir die Möglichkeit, mit tiefgreifendem rechtlichen Verständnis in einen relativ exklusiven Teil des Marktes einzusteigen - ins Notariat - und das, ohne Volljuristin zu sein. Der Notar als Öffentliche Stelle in seiner ganzen Ehrwürdigkeit bleibt in Berlin eine geschützte Position, nur erreichbar über die Befähigung zum Richteramt und eine qualifizierte Weiterbildung zum Anwaltsnotar. Ich muss zugeben, dass ich dieser Tatsache kritisch gegenüberstehe, stellt unsere spezialisierte wirtschaftsjuristische Ausbildung mit Praxisbezug doch in meinen Augen eine ebenso solide Grundlage dar, um indirekt die Wirtschaftswelt mitzugestalten. Doch natürlich, es gibt eben juristische Bereiche, die unser Studium nicht abdeckt, wie das im Notariat so wichtige Erb- und Familienrecht. Ist dies der springende Punkt, weshalb es uns verwehrt bleiben sollte, die Weiterbildung zum Notar oder zur Notarin zu absolvieren? Eine Weiterbildung, die noch einmal eben jene Themenschwerpunkte notarspezifisch aufarbeitet und aus einem neuen Blickwinkel lehrt? Obwohl doch das Metier des Notars eine einzigartige Brücke bildet, zwischen einer staatlichen Institution und der Wirtschaftswelt. Ebenso wie auch der Beruf des Wirtschaftsjuristen eine Brücke schafft zwischen Wirtschaftswelt und dem Rechtswesen. Während ich so über die Parallelen und Diskrepanzen dieser Gegenüberstellung grübele, bleibt mir wohl doch erst einmal nur die Position als qualifizierte Mitarbeiterin im Notariat, um die Wirtschaftswelt indirekt mitgestalten zu können. In den Bereichen des Vertragswesens, der Gründungsprozesse, bei der Begleitung der Gesellschaften im Alltagsgeschäft und natürlich im allumfassenden Immobilienwesen kann ich mein Studium direkt in die Praxis umsetzen, doch immer mit dem Hintergedanken, dass meine Ausbildung so viel mehr Potential schafft. Vielleicht ist es an der Zeit umzudenken und mit moderner Umstrukturierung des Rechtswesens die Exklusivität der Notariate ein Stück weit aufzubrechen und Raum zu geben, für modernes Denken und Anpassung an die junge, aufgeschlossene Nachwuchsgeneration der Wirtschaftsjuristinnen und Wirtschaftsjuristen.
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